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Am 2. Mai 1747 berichteten die "Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen": "Gestern haben Se. Majestät der König Dero bei Potsdam ganz neu erbautes, ungemein prächtiges Sommerpalais Sanssouci bezogen und allda des Mittags an einer Tafel von 200 Couverts gespeist, worauf gegen Abend von der königlichen Kapelle ein Concert ist gehalten worden." Nach den Vorstellungen Friedrichs des Großen wurde
das Schloss 1745 bis 1747 von seinem Freund, dem Architekten Freiherr
Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Sommerresidenz auf dem zuvor angelegten
Weinberg erbaut. Nach dem Vorbild der französischen "maison
de plaisance" (Lustschlösschen) ist es ein kleines, eingeschossiges,
auf die privaten Bedürfnisse des Königs zugeschnittenes Gebäude.
Fast vierzig Jahre bewohnte der König in den Sommermonaten das Weinbergschloss.
Mit seinen wenigen Räumen erhebt es ganz im Sinne der Aufklärung
keinen repräsentativen Anspruch. Die Fassade der Gartenfront ist
mit 36 Tragefiguren auf nach unten zugespitzten Pilastern des Bildhauers
Friedrich Christian Blume im Stil des Rokoko gestaltet. Dargestellt sind
Faune und Nymphen aus dem Tanzgefolge des Weingottes Bacchus. Hohe Fenstertüren
verbinden das Schloss direkt mit dem Garten. Nur drei Stufen musste der
König hinuntergehen, um vom Marmorboden oder Parkett auf den Kies
der obersten Terrasse des Weinberges zu gelangen. Von seinen Hunden begleitet,
pflegte er hier, vor sich hin philosophierend, spazieren zu gehen. Die Buchstaben der Inschrift "SANS, SOUCI."
am Mittelbau goss Benjamin Giese. Da sich Friedrich II. als erster Diener des Staates
sah, verzichtete er auf eine aufwendige Hofhaltung. Von seiner Gemahlin
Elisabeth Christine lebte er innerlich und räumlich getrennt. So
konnte er sein "Lusthaus" ganz nach seinem eigenen Sinn herrichten
lassen. 1-Vestibül; 2-Marmorsaal;
3-Empfangszimmer; 4-Konzertzimmer; Als Friedrich der Große
am 17. August 1786 in seinem Arbeits- und Schlafzimmer im Armsessel starb,
war es verwohnt. Der Nachfolger Friedrich Wilhelm II. ließ das Zimmer
durch den Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff im klassizistischem
Stil erneuern. Dieser vermochte Friedrich Wilhelm II. davon abzuhalten,
das ganze Schloss in diesem Stil neu zu gestalten. Friedrich Friedrich Wilhelm IV., ein begeisterter Verehrer Friedrichs
des Großen, begann nach seinem Regierungsantritt 1840 das Schloss
Sanssouci und seine Nebengebäude für seine Sommeraufenthalte
nutzbar zu machen. Aus Pietätsgründen kam für ihn das Bewohnen
der Königszimmer nicht in Frage. Er ließ für sich und
seine Gattin, Königin Elisabeth, die Gästezimmer im westlichen
Teil des Schlosses einrichten. Die beiden Seitengebäude wurden, um
dem größeren Raumbedarf Rechnung zu tragen, um jeweils zwei
Achsen verlängert und um ein Stockwerk erhöht. Wegen der kleineren
Fenster im Obergeschoss erscheint die Aufstockung nur als Halbgeschoss.
Aus dem ehemaligen Küchenflügel wurde so der Hofdamenflügel.
Die Küche fand ihren neuen Platz im östlichen Teil des Schlosses.
Diese Änderungen standen unter der Leitung des Architekten Ludwig
Persius und des Baumeisters Ferdinand von Armin.
Der Damenflügel und die Schlossküche sind nur in der Zeit vom 15. Mai bis 15. Oktober an Samstagen und Sonntagen von 10.00 - 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für die Schlossküche 2,00 DM. |
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